Am Donnerstag hallte die am Vortag signalisierte Verlängerung von Mobilfunkfrequenzen in den Werten der deutschen Telekom-Aktien nochmals positiv nach, aufgrund optimistischer Aussagen der Citigroup.

Die Bundesnetzagentur plant, die nächste Frequenzauktion aufzuschieben und die Nutzungszeit um fünf Jahre zu verlängern. Dadurch soll vor allem die ländliche Mobilfunkversorgung verbessert werden. Die Citigroup-Experten Georgios Ierodiaconou und Martin Hammerschmidt betrachten dies als positive Entscheidung und rieten insbesondere zum Kauf von Aktien der kleineren Netzbetreiber wie Telefonica Deutschland, United Internet und 1&1, da sie im Vergleich zu den Marktführern eine niedrigere Risikoexposition und verschiedene Chancen für Anleger aufweisen.

Aktuellen Kursbewegungen nach zu urteilen, nutzten die Anleger diese Empfehlung: Die Papiere von Telefonica Deutschland stiegen um 1,5 Prozent, United Internet um 0,9 Prozent und am meisten die von 1&1 um 3,7 Prozent. Bei der Deutschen Telekom, dem Marktführer unter den deutschen Netzbetreibern, sorgten die Nachrichten lediglich für eine moderate positiven Kursbewegung um 0,4 Prozent. Vodafone, als weiterem deutschen Netzbetreiber, stiegen die Aktien in London um 1,2 Prozent.

Mit dem Plan, die Frequenznutzungen zu verlängern, soll "um kurzfristig ausreichend Planungs- und Investitionssicherheit herzustellen" - laut dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Die Regulierungsbehörde erwägt dazu, die Verlängerung mit einer spezifischen Versorgungsauflage für den ländlichen Raum zu versehen. Dadurchersparten die Netzbetreiber 2030 bei einer Zusammenlegung der Frequenzen deutliche Kosten.